Ein Netzwerkswitch. Das klingt erstmal nach Technik, nach etwas Kompliziertem, das man nur in großen Büros findet. Aber weit gefehlt. So ein kleiner Kasten kann auch im heimischen Netzwerk wahre Wunder wirken. Er ist so etwas wie der stille, aber ungemein wichtige Verteiler im Hintergrund. Er sorgt dafür, dass alle Geräte, die per Kabel verbunden sind, miteinander kommunizieren können und ebenfalls Zugriff aufs Internet haben. Doch was genau macht so ein Switch eigentlich? Und noch wichtiger: Wann braucht man selbst so ein Gerät?
Die Aufgabe des Switches: Datenverkehr intelligent lenken
Stellen Sie sich einen Netzwerk Switch wie einen cleveren Verkehrspolizisten für Ihr Netzwerk vor. Er sorgt dafür, dass alle Geräte, die per Kabel verbunden sind, miteinander kommunizieren können und Zugriff aufs Internet haben. Das können ja ganz verschiedene Dinge sein, von Computern und Druckern über NAS-Geräte und Fernseher bis hin zu wichtiger Infrastruktur wie einer USV Abkürzung. Wenn Datenpakete von einem Gerät zu einem anderen geschickt werden, zum Beispiel vom Computer zum Drucker oder vom NAS zum Fernseher, dann sorgt der Switch dafür, dass diese Pakete auch wirklich nur an das richtige Zielgerät gelangen. Er „lernt“ quasi, welches Gerät an welchem seiner Anschlüsse (Ports) hängt. Im Gegensatz zu einem älteren Hub, der Daten einfach an alle angeschlossenen Geräte weitergeleitet hat, arbeitet ein Switch viel effizienter. Er verhindert unnötigen Datenverkehr. Und schließlich steht dann die volle Bandbreite für die tatsächliche Kommunikation zur Verfügung.
Mehr Platz im Netzwerk: Wenn die Router-Anschlüsse nicht reichen
Der häufigste Grund, warum man einen Switch braucht, ist, wenn man mehr Geräte hat, die per Kabel ins Netzwerk sollen, als der Router Anschlüsse bietet. Es ist meistens so, dass Router oft nur eine begrenzte Anzahl von LAN-Ports haben. Das sind meistens nur vier Stück. Wenn man aber verschiedene Geräte wie einen PC, eine Spielekonsole, einen Smart-TV, einen Netzwerkdrucker und vielleicht noch ein NAS per Kabel verbinden möchte, kann dies schnell eng werden. Hier kommt der Switch ins Spiel. Man verbindet einfach einen der LAN-Ports des Routers mit einem Port am Switch. Dann hat man viele neue Anschlüsse zur Verfügung. So kann man das kabelgebundene Netzwerk flexibel erweitern, ganz nach Bedarf.
Managed oder Unmanaged? Die Frage nach der Kontrolle
Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von Switches. Unmanaged Switches und Managed Switches. Ein Unmanaged Switch ist die einfachste Variante. Man steckt ihn ein, verbindet die Geräte, und er funktioniert. Keine Konfiguration nötig, einfach Plug-and-Play. Für die meisten Heimanwender und kleinere Büros ist das völlig ausreichend. Zusätzlich bietet ein Managed Switch hingegen zusätzliche Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten. Man kann zum Beispiel virtuelle LANs (VLANs) einrichten. So kann das Netzwerk in verschiedene Segmente unterteilt werden. Oder man kann die Priorität für bestimmte Datenpakete festlegen, um beispielsweise Videostreaming oder Online-Gaming zu bevorzugen. Diese Funktionen sind eher für fortgeschrittene Anwender oder größere Netzwerke interessant. Vor allem da, wo mehr Kontrolle über den Datenverkehr gewünscht ist.