Haushaltsauflösungen sind alltäglich, für Betroffene aber eine besondere Herausforderung. Oft werden sie zum emotionalen und organisatorischen Kraftakt – insbesondere, wenn sie in Zusammenhang mit einem Todesfall oder einem Umzug ins Pflegeheim stehen. Es gibt so viele Entscheidungen zu treffen und Aufgaben zu erledigen, dass sich häufig ein Gefühl der Überforderung einstellt. Dieser Artikel gibt Tipps an die Hand, wie eine Haushaltsauflösung effizient durchgeführt werden kann und beleuchtet, warum diese Thematik in Sachsen eine besondere Bedeutung hat.
Weshalb Haushaltsauflösungen in Sachsen zunehmen
Der demografische Wandel ist in Sachsen sehr eindrucksvoll, was unter anderem am Geburteneinbruch in Ostdeutschland nach 1990 liegt. Während der Anteil der unter 20-Jährigen sinkt, wächst der Anteil der über 65-Jährigen kontinuierlich. Der Freistaat gehört somit zu den Bundesländern mit einer vergleichsweise alten Bevölkerung. Der Altersdurchschnitt ist höher als etwa in vielen westdeutschen Regionen und liegt mehr als zwei Jahre über dem bundesweiten Durchschnitt. Wenn ältere Menschen versterben oder in Pflegeeinrichtungen ziehen, wird meist eine komplette Haushaltsauflösung notwendig. Die Überalterung der sächsischen Bevölkerung ist demnach ein wichtiger Grund für die Zunahme von Haushaltsauflösungen in der Region. Doch auch Abwanderung trägt dazu bei. Vor allem in ländlicheren Regionen wandern viele junge Berufstätige auf der Suche nach besseren Jobs in andere Bundesländer ab. Dabei werden oftmals nicht der gesamte Hausrat und sämtliche Möbel mitgenommen, beispielsweise, weil es zunächst in eine Wohngemeinschaft oder eine kleinere Wohnung geht. Zurück bleiben Wohnungen oder Häuser, die aufgelöst werden müssen. Prognosen zufolge wird die Bevölkerungszahl Sachsens bis 2040 auf unter vier Millionen sinken. Es ist also davon auszugehen, dass Haushaltsauflösungen in Sachsen weiter an Relevanz gewinnen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Entrümpelung und einer Haushaltsauflösung?
Bei einer Entrümpelung werden meist einzelne Räume oder bestimmte Bereiche wie Dachboden, Garage oder Keller von überflüssigen oder unbrauchbaren Gegenständen befreit, um Platz zu schaffen und Ordnung ins Chaos (auch im Kopf!) zu bringen. Eine Haushaltsauflösung geht deutlich weiter, denn hier wird wirklich alles aus den Räumlichkeiten entfernt. Es handelt sich um eine Abschiedsmaßnahme – ein Haushalt wird endgültig aufgegeben. Nach der Haushaltsauflösung wird das Haus oder die Wohnung in der Regel schnellstmöglich an den Vermieter übergeben oder zum Verkauf angeboten. Mitunter ziehen auch Erben in die beräumte Immobilie und richten sie vollständig neu ein.
Die wichtigsten Schritte bei einer Haushaltsauflösung
- Fristen im Blick behalten: Gerade bei Mietverhältnissen ist eine fristgerechte Rückgabe essenziell. Eine gute Planung spart hier Zeit und Geld.
- Wertgegenstände identifizieren: Zu Beginn sollten persönliche Dokumente, Erbstücke oder Wertgegenstände gesichert werden. Was auf den ersten Blick wie Gerümpel aussieht, kann ideellen oder materiellen Wert haben.
- Inventar prüfen: Alles, an dem das Herz hängt oder für das man noch Verwendung hat, sollte aus dem aufzulösenden Haushalt entfernt werden, damit es später nicht doch versehentlich entsorgt wird. Vieles ist zu schade für die Entsorgung, man selbst möchte es jedoch nicht behalten. Möbel, Kleidung, Bücher, Haushaltsgeräte und Co. lassen sich oft noch weitergeben – an gemeinnützige Organisationen oder im Freundeskreis. Auch ein Verkauf auf dem Flohmarkt oder über entsprechende Online-Portale ist möglich.
- Mülltrennung und Entsorgung: Sperrmüll, Elektroschrott, Sondermüll – alles, für das es keine Verwendung mehr gibt, muss korrekt getrennt und über die jeweiligen Entsorgungswege abgeführt werden. Wertstoff- und Recyclinghöfe haben in der Regel Vorgaben, welche Mengen pro Tag kostenfrei abgegeben werden können. Unter Umständen sollten also mehrere Touren eingeplant werden. Bei großen Mengen kann es sinnvoll sein, sich beim Abfallentsorgungsbetrieb vor Ort zu informieren und beispielsweise einen Container zu mieten oder eine Sperrmüllabholung zu vereinbaren.
- Abschließende Arbeiten: Je nach Zustand der Wohnung oder des Hauses kann eine Grundreinigung oder sogar eine Renovierung nötig sein. Ein Blick in den Mietvertrag hilft dabei herauszufinden, welche Arbeiten vor der Übergabe an den Vermieter oder Makler durchgeführt werden müssen.
Wann ist Unterstützung durch ein Unternehmen sinnvoll?
Die Beauftragung eines professionellen Unternehmens für Haushaltsauflösungen kann für große Entlastung sorgen. Professionelle Haushaltsauflöser arbeiten schnell und übernehmen die fachgerechte Entsorgung von allem, was nicht mehr benötigt wird. Vor allem nach einem Trauerfall fühlen sich Angehörige oftmals nicht in der Lage, eine Haushaltsauflösung in Eigenregie durchzuführen. Ein Dienstleister hat den nötigen Abstand, um Gegenstände zu entsorgen, die Angehörige eigentlich nicht haben möchten, selbst aber aus sentimentalen Gründen nicht wegschmeißen können. Auch bei Zeitdruck, etwa, weil die Übergabe an den Vermieter schon bald bevorsteht oder weil man selbst wegen der Arbeit oder anderer Verpflichtungen nicht die nötige Zeit für die Durchführung einer Haushaltsauflösung hat, ist Hilfe durch Fachleute sinnvoll. Dazu kommt, dass Haushaltsauflösungen meist mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden sind, schließlich müssen Schränke, Sofas, Waschmaschine und dergleichen mehr aus den Räumlichkeiten entfernt werden.
Es gibt also viele Gründe, weshalb die Beauftragung eines spezialisierten Dienstleisters die richtige Entscheidung sein kann. In Sachsen ist beispielsweise das Unternehmen Rumpelmännchen für professionelle Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen bekannt. Nicht nur in Großstädten wie Dresden und Leipzig wird das Unternehmen tätig. Natürlich beräumt Rumpelmännchen Freital und Heidenau und viele weitere Städte im Osten ebenfalls. Bei der Suche nach einem passenden Anbieter sollte immer darauf geachtet werden, dass ein transparenter Festpreis vereinbart wird. Zu diesem Zweck führen viele Unternehmen zunächst eine unverbindliche Besichtigung durch, um einen Eindruck des Arbeitsaufwandes zu gewinnen.